Fraunhofer-Institut IWES, Bremerhaven – Fassade aus ETFE-Folie
Technische/allgemeine Informationen Membrankonstruktion: ETFE Fassade, einlagigGröße/m²: 380
Architekt: woernerundpartner planungsgesellschaftmbh
Bauherr: Fraunhofer Gesellschaft
Montage Membrane: Mai 2012
Projektbeschreibung
Die Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. hat in Bremerhaven ein mehrstöckiges Engineering-Gebäude als Institutsgebäude mit Werkstätten und Büronutzung errichtet. Die Entwicklung und der Ausbau des Geschäftsfeldes „Windenergie“ hat es notwendig gemacht, durch zusätzliche Büroarbeitsplätze und Prüfstände die Arbeitsbedingungen für die Forschungsprojekte zu verbessern. Entsprechend dem Verwendungszweck „Forschung Windenergie“ fungiert das Gebäude mit einer ansprechenden, technisch anspruchsvollen Vorhangfassade als sichtbares Signet.
Das Fassadentragwerk ist eine Mischung aus einer biegesteifen, formgebenden und lastabtragenden Stahlunterkonstruktion mit Glasscheiben sowie formweichen, und mittels Seilen vorgespannten, einlagigen ETFE-Folien. Der Anschluss der Vorhangfassade an das massive Gebäude erfolgte über 380 Stahlschwerter-Konsolen, die auf bauseitige Anschweißplatten aufgeschweißt wurden. Die Schwerter, mit horizontalem Abstandsraster von 1,17m, haben geschossweise unterschiedliche Abstände zwischen den Polygonpunkten der Betonkonstruktion und den Stahlringen, was dementsprechend unterschiedliche Längen ergibt. Etagenweise gebogene Stahlprofile (Ringträger) folgen mit definierten Radien der Kontur des Gebäudes, welche die horizontale Anschlusslinie der ETFE-Folien bzw. der Glasscheiben bilden. Die Folienfelder 1-4 haben je ein Windsogseil, das an die Stirnprofile angeschlossen wird. Im obersten Folienfeld (Feld 59) erhält die Folie zwei Windsogseile, die zusätzlich an 4 Punkten kraftschlüssig mit der Massivwand verbunden sind.
Besondere Aufmerksamkeit lag auf den erschwerten Montagebedingungen aufgrund der direkten Küstennähe. Stets wechselnde Wetterbedingungen mit unterschiedlich starken Windverhältnissen ergaben die Ausführung der Montagearbeiten bis Windstärke 6. Entsprechend komplex war das Handling der großen Folienfelder (ca. 50,00m x 1.50m je Folie), das eine ausgefeilte logistische Vorbereitung für ca. 14 Tage Montagedauer inkl. aller Nebenarbeiten erforderte.